Den Gipfel der
Bretagne erklimmen
Soweit Ihre ersten Erinnerungen zurückreichen, haben Sie schon immer von den Monts d’Arrée als einem geheimnisvollen Land gehört, in dem Legenden zum Leben erweckt werden und Magie wirkt. Hier, tief in der Bretagne, erwartet Sie eine Reise ins Wunderland!
Aber bevor Sie sich auf den Weg machen, müssen alle aufwachen, sich anziehen und frühstücken! Ein ganz schönes Programm, bevor wir das eigentliche Programm des Tages in Angriff nehmen! Auch wenn der Beginn schwierig ist, hat nun jeder Wanderschuhe an den Füßen und die Wanderstöcke sind gut im Auto verstaut…
Es ist Zeit für den großen Aufbruch in Richtung der Abtei von Relec, dem ersten Zwischenziel des Tages…
Vom Campingplatz aus brauchten Sie eine halbe Stunde, um nach Plounéour-Ménez zu gelangen. Diese Gemeinde im Argoat, wie die Bretagne im Landesinneren genannt wird, liegt inmitten eines Tals der Monts d’Arrée. Sie beherbergt die Abtei von Relec, eine Zisterzienserabtei, die aus einer großen romanischen Kirche, den Überresten des Kreuzgangs, einem monumentalen Brunnen und einem Teich besteht.
Bevor Sie die Abteikirche entdecken und sich in den Ruinen des Kreuzgangs verlieren, den Teich umrunden und im Gemüsegarten oder in den alten, von Wassergräben umgebenen Gärten spazieren gehen, halten Sie im Ausstellungsbereich der Abtei an Hier erfahren Sie alles über das zurückgezogene Leben der Zisterziensermönche und das geschäftige Leben in einem typischen Dorf der Zentralbretagne…
Nach der Besichtigung ist es Zeit, sich wieder ins Auto zu setzen, um einen der geheimnisvollsten Orte der Monts d’Arrée zu entdecken…
Nach etwa einer 20-minütigen Fahrt durch die Landschaft erreichen Sie den Eingang zu einem der berühmtesten und legendärsten Wälder der Bretagne: dem Wald von Huelgoat…
Das Auto ist gut auf dem Parkplatz geparkt und die Schnürsenkel sind fest geschnürt. Nun ist es an der Zeit, in den Wald vorzudringen, der auf Bretonisch „Hochwald“ bedeutet und unzählige Schätze birgt…
Es dauert nicht lange, bis Sie auf den ersten von ihnen stoßen, dann auf den zweiten, den dritten, den vierten und so weiter. Diese seltsam geformten Felsen, Menhire, Wasserfälle usw. tragen alle geheimnisvolle Namen, die sich mal auf König Artus, den Teufel, die Jungfrau Maria oder auch auf Gargantua beziehen!
Während Ihres Spaziergangs reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die andere: der Silberfluss, die Teufelshöhle, der Abgrund, das Chaos der Mühle, das Lager von Artus oder auch der geheimnisvolle und bezaubernde „Zitternde Felsen“…
vespern
Der Legende nach durchquerte Gargantua den Wald von Huelgoat. Als er die Waldbewohner um Gastfreundschaft bat, konnten sie ihm als arme und mittellose Menschen nur einen einfachen Brei aus Buchweizen servieren. Wütend über dieses magere Festmahl machte er sich auf den Weg in das reichste und gastfreundlichste Land Leon und warf aus Rache jeden Felsen weg, den er auf seinem Weg fand. Diese bilden heute das „Chaos von Huelgoat“.
Da Sie diese Legende kennen und Angst davor haben, auch nur einen einfachen Brei aus Buchweizen serviert zu bekommen, waren Sie vorausschauend und haben etwas zum Essen mitgenommen. Und wo könnte man besser vespern machen als am „Zitterfelsen“?
Der über 100 Tonnen schwere Riesenstein schwankt leicht durch den Druck eines Kinderfingers. Sie müssen nur noch auf eine bestimmte Stelle drücken… Sie haben genug Zeit, darüber nachzudenken und Ihr Glück beim Picknick in der Nähe zu versuchen!
Nachdem Sie durch die Waldwege von Huelgoat geschlendert sind, fahren Sie wieder mit dem Auto in Richtung Mont Saint Michel in Brasparts. Im Gegensatz zu seinem Namensvetter ist dieser keiner Debatte ausgesetzt, denn er liegt tatsächlich in der Bretagne!
Er ist mit 381 m Höhe einer der höchsten Gipfel der Monts d’Arrée. Von dort oben genießen Sie einen einzigartigen und grandiosen 360°-Blick auf die Region und können außerdem eine kleine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert.
Der letzte Zwischenstopp des Tages liegt etwa 15 Kilometer südlich von Morlaix auf dem Rückweg nach Carantec und dem Campingplatz Les Mouettes. Die Heidelandschaft und Torfmoore von Cragou und Vergam gehören zum Naturreservat Vergam-Scrignac
Dieses beherbergt eine für die Monts d’Arrée charakteristische Naturlandschaft aus Heiden und Torfmooren sowie eine unglaubliche Tier- und Pflanzenwelt. Auch hier gibt es zahlreiche Wege, auf denen Sie die Gegend durchstreifen und hier und da auf Kühe der Rasse „Nantaise“ und Dartmoor-Ponys treffen können.
Nachdem Sie heute mehrere Dutzend Kilometer zu Fuß oder mit dem Auto zurückgelegt haben, ist es höchste Zeit, nach Hause zu fahren, um sich auszuruhen und die von den Animateuren des Campingplatzes angebotene Abendunterhaltung zu genießen…